Stoppt das Massensterben in Gaza
Es muss schärfer unterschieden werden zwischen Angriffen auf #Hamas-Terroristen und der Verletzung unbeteiligter #Zivilisten, insbesondere angesichts der Tatsache, dass 129 israelische #Geiseln in #Gaza festgehalten werden
Die Zahl der seit Beginn des Krieges am 7. Oktober im #Gazastreifen getöteten Palästinenser beläuft sich nach Angaben des (von der Hamas kontrollierten) Gaza-Gesundheitsministeriums vom Donnerstag auf rund 20.000.
Dies entspricht etwa 1 Prozent der Bevölkerung des Gazastreifens. In dieser Zahl nicht enthalten sind die zahlreichen #Vermissten, die vermutlich unter den Trümmern der zerstörten Gebäude begraben sind.
Nach Angaben des #Gesundheitsministeriums von Gaza sind mehr als zwei Drittel der Todesopfer #Frauen und #Kinder. Auch wenn diese Zahlen ungenau sind, hat #Israel keine gegenteiligen Zahlen vorgelegt. Das #Verteidigungsministerium schätzt, dass etwa ein Drittel der Todesopfer Hamas-Mitglieder sind. Dies bedeutet, dass unbeteiligte Zivilisten in noch nie dagewesenem Maße zu Schaden kommen.
Ein #Untersuchungsbericht der New York Times vom letzten Monat ergab, dass die Zahl der #Todesopfer unter der Zivilbevölkerung im Gazastreifen während des derzeitigen Krieges schneller ansteigt als während der amerikanischen Kriege im #Irak, in #Afghanistan und #Syrien. In einem neuen Bericht dieser Zeitung heißt es, dass Israel in den ersten sechs Wochen des Krieges mindestens 200 Mal Ein-Tonnen-Bomben auf den südlichen Gazastreifen abgeworfen hat, obwohl die israelischen #Streitkräfte und die israelische #Regierung den südlichen Gazastreifen zu einem sicheren Gebiet für Zivilisten erklärt hatten.
Die #IDF bemühten sich, die Bewohner des Gazastreifens aufzufordern, nach Süden zu ziehen. "Geht nach Süden", sagte der IDF-Sprecher Daniel #Hagari wiederholt. Der Bericht der #NewYorkTimes zeigt jedoch, dass der Süden nicht wirklich sicher war.
Die IDF - die jetzt auch #Bodenmanöver im südlichen Gazastreifen durchführt, wo es keine #Massenevakuierung der Bevölkerung gab - hat die Pflicht, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um den Schaden für unbeteiligte Zivilisten zu verringern. Sie muss auch die humanitäre Lage im Gazastreifen berücksichtigen - den #Hunger, die #Krankheiten, den Mangel an #Wasser, #Lebensmitteln und #Medikamenten, die Tatsache, dass die Menschen keine Häuser haben, in die sie zurückkehren können, und die zerstörte #Infrastruktur.
Es muss klarer unterschieden werden zwischen Angriffen auf Hamas-Terroristen und Schäden für unbeteiligte Zivilisten, insbesondere angesichts der Tatsache, dass 129 israelische Geiseln in Gaza festgehalten werden.
Gleichzeitig muss Israel eine #Vereinbarung über die #Freilassung der Geiseln vorantreiben und bereit sein, dafür mit zusätzlichen Tagen der #Waffenruhe und der #Freilassung palästinensischer Gefangener zu zahlen.
#Premierminister Benjamin #Netanjahu und #Verteidigungsminister Yoav #Gallant haben wiederholt erklärt, dass der militärische Druck auf die Hamas die Organisation dazu bringen würde, ihre Forderungen aufzugeben und die Geiseln freizulassen, aber die Realität entspricht nicht ihren Erwartungen.
Die laufende #Großoffensive hat bisher keine Ergebnisse in Bezug auf die Geiseln gebracht, sondern nur dazu geführt, dass die Gespräche über ihre Freilassung unterbrochen wurden. Die #Heimkehr der Geiseln ist eines der obersten Ziele des Krieges. Die Regierung hat weder ausdrücklich noch stillschweigend das Mandat, die Geiseln aufzugeben.
Eigene, nicht authorisierte Übersetzung
Quelle: https://www.haaretz.com/opinion/editorial/2023-12-24/ty-article-opinion/.premium/stop-the-mass-killing-in-gaza/0000018c-982e-d9e3-a5be-fe7f95c00000?lts=1703437854014